Bergische Kaffeetafel und andere Leckereien zum 75. Geburtstag

Bergische Kaffeetafel, ein Vortrag über Solingen-Ohligs und die Müngstener Brücke und dann ein Abend mit lauter Bergischen Leckereien - vergangenen Samstag haben wir privat den Geburtstag meines Vaters in der Kochstunde gefeiert. 

Zu dieser Feier habe ich natürlich keinen Kochkurs veranstaltet, sondern meinen Vater und seine Gäste anlässlich der Geburtstagsfeier bekocht. So konnte das Geburtstagkind die Feier entspannt genießen, während ich in der Küche rotiert habe. Tatkräftige Unterstützung hatte ich durch meinen Mann! Es war eine große Herausforderung, für so viele Personen zu kochen, aber die haben wir gut gemeistert und es hat Spaß gemacht! Wie man auf dem Foto sieht, hatten wir ausreichend Platz für eine lange Tafel, an der ingesamt 20 Personen Platz fanden. 

Hier möchte ich einfach mal die Menüfolge aufschreiben, um ein bisschen Appetit zu machen. Es wird sicher im kommenden Jahr wieder einen Kochkurs "Bergische Küche" geben und ich würde mich freuen, die Gerichte dann nochmal mit Ihnen zu kochen!

Zur Bergischen Kaffeetafel gab es Pottplatz, Krentensemmel (Rosinenstuten), Schwattbruad (Schwarzbrot) und frisch gebackene Waffeln. Dazu servierten wir stiewen Ries (Milchreis), Klatschkies (Quark) und Sahne, selbstgemachte Marmelade von meiner Mutter, Honnig (Honig), Zocker un Kanel (Zucker und Zimt) mit Sahne und viel Koffen (Kaffee). Was natürlich nicht fehlen durfte, war eine Dröppelmina, die uns den heißen Kaffee spendete. Zum Abschluss wurde die Bergische Kaffeetafel mit einem Likörchen veredelt.

Um all die Leckereien ein bisschen sacken zu lassen, hielt mein Vater im Anschluss einen spannenden Vortrag über Solingen, insbesondere Ohligs, wo ja die Kochstunde in einem alten Handelskontor untergebracht ist, und die Bedeutung der ersten Bahnschienen für die industrielle Entwicklung der Stadt. Wichtig war hier natürlich die Müngstener Brücke - eine wahre Meisterleistung der Ingenieurskunst. 

Am Abend widmeten wir uns dann kulinarisch der herzhaften Bergischen Küche. Als Vorspeisen gab es geräucherte Forelle auf Pumpernickel, Heringstipp, Mini-Reibekuchen mit und ohne Räucherlachs, Waldorfsalat, Bergische Salatplatte mit kräftigem Schmand-Dressing, Bergische "Knübbelchen" (Brötchen aus Quark-Ölteig) und Rote-Bete-Kürbissalat in Orangenmarinade. 

Im Anschluss servierten wir Spitzkohlsuppe mit Lachs, bevor es dann zur Hauptspeise übeging - hier gab es Potthucke aus dem Ofen und dazu Hähnchenbrustfilet in Senf-Estragonsauce mit Butterbohnen. Jetzt waren alle schon ziemlich satt, daher war es nicht schlimm, dass das Dessert noch ein bisschen im Ofen garen durfte - Brotauflauf mit Apfel und Heidelbeeren und dazu Vanilleeis. Nicht alle hatten mehr Platz für Nachtisch im Bauch, aber einige probierten doch und haben ihn sehr gelobt. 

Überhaupt habe ich mich sehr über das anschließende Lob der Gäste gefreut! Ich war aber auch wirklich stolz, wie reibungslos alles geklappt hat. Selbst die Kinder, die natürlich als Enkel auch mit eingeladen waren, haben super durchgehalten - auch dank beider Großelternpaare und lieber anderer Gäste, die sich immer mal wieder mit ihnen beschäftigt und z.B. mit ihnen gekickert haben. 

Für Fotos hatte ich an dem Abend leider gar keine Zeit. Ein Grund mehr, nochmal einen Kochkurs zum Thema anzubieten und die leckeren Speisen dann auch ins richtige Licht zu setzen!